Erfolgreicher Saisonaufgalopp für HAC-Bergrennfahrer

Auf ein Neues! Hieß es im Alleingang für die Tourenwagen-Pilotinnen und Piloten, beim 16. ADAC Bergpreis Schottenring, zum Start in die Saison 2019. Am Fuße des über 700 Meter hohen und weithin sichtbaren Hoherodskopf und entlang der traditionsreichen Bergstecke hinter den Poppenstruth, hatte der Frühling eine Pause eingelegt und gerade das Training am Samstag war von Graden nahe dem Gefrierpunkt und anhaltendem Regen geprägt. Die Rennläufe am Sonntag waren dann für alle bei erträglicheren Bedingungen entspannter zu meistern.

Überaus erfolgreiche beendeten fünf Bergspezialisten des Homburger Automobilclub das Wochenende in Hessen. In der zusammengelegten Gruppe F bis 1400 und 1600 ccm Hubraum, gelang Ulrich Zeitz der lang ersehnte Klassensieg im Citroen C2 GT (Foto oben), vor seinem jungen Markenkollegen und FiA Hillclimb Masters-Teilnehmer Markus Fink, der im ersten Rennlauf einen ein Fahrfehler verbuchte, sich danach versuchte an Zeits heranzuarbeiten, aber es nicht mehr schaffte. Eine Klasse höher bis 2000 ccm ging der Sieg mit Kai Neu, ebenfalls an einen Vertreter des Homburger AC. Neu lüftete erst am Freitag bei der technischen Abnahme sein gut gehütetes Geheimnis. Zum verblüffen seiner Gegner stand da nicht der gewohnte Ford Focus ST 170, sondern ein in vielen Winterstunden neu aufgebauter Ford Escort RS 2000 in Kitcar-Version. Und auch mit seinem neuen Einsatzgerät setzte der Saarländer seine Siegesserie fort, vor Berg-Cup Vorstand Markus Goldbach im Wiebe Megane und Polo G60-Pilot Martin Kraus (Blieskastel), ebenfalls vom Homburger AC. In ein weiteres Rennsportjahr fuhren in Schotten auch die KW Berg-Cup´ler, mitsamt der NSU-Riege. Mit seinem NSU TT KWR gelang dem Otterberger HAC-Mitglied Christoph Schwarz in dieser Wertung ein guter vierter Platz.

Nach dem erwarteten Duell und den Tagessieg, zwischen Holger Hovemann und Herbert Stolz, steht für mindestens ein Jahr fest, Schotten und der Vogelsberg sind vorerst kein Porscheland mehr. Mit viel Engagement und Fleiß, sowie einige Rückschlägen die Hovemann und seine Team verkraften mussten, stand der Opel Kadett C GT/R V8 in Rudingshain an der Startlinie. Die Technik des Boliden, die noch nicht auf dem 100%igen Stand ist, machte alles mit und verhalf seinem Piloten zu vier von vier Laufbestzeiten. Herbert Stolz im dp Porsche 935 II legte zwar immer wieder nach und bis zum Schluss waren Fehler für beide Akteure tabu, doch am Ende trennten die beiden 2,3 Sekunden. Nach 2015, damals im Juni, heißt der Gesamtsieger in Schotten zum zweiten Mal Holger Hovemann. Die Porsche-Piloten Herbert Pregartner und Herbert Stolz gewannen in der Zwischenzeit. Wie beim Rennen in 2017, gelang dem Odenwälder Ralf Kroll im Silver Car S2 souverän der Sprung auf´s Podium. Das Norddeutsche Vater-Sohn-Team Michael und Hauke Weber waren an beiden Tagen zweifellos die Überraschung. Scheinbar wurden die Hausaufgaben über Winter hervorragend erledigt und die Beiden in ihren mintgrünen Audi 80 Quattro (Foto Mitte), zeigten eine beeindruckende Performance auf den Gesamträngen vier und sechs. Beide haben sich wohl insgeheim mehr Regen am Sonntag gewünscht, so wie auch Regenspezialist Ralph Paulick (VW Golf), der im Training aufhorchen ließ und am Renntag auf fast trockener Piste, sich der PS-Übermacht von Patrick Orth (BMW 320), Günter Göser (Opel Kadett 16V), Marcel Gapp (BMW M3) und Porsche-Mann Jochen Stoll, als bester HAC-Fahrer in der Gesamtwertung auf Rang 9, beugen musste.